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Posts Tagged ‘zerrupft’

Vom letzten Grilltreffen in Old Mountain war noch ein gespritzter Schweinenacken (entbeint) vom Grillmönch übrig geblieben, den ich mir eingefroren hatte. Der Thorsten hatte dem Fleisch eine Marinade aus Essig, Worcestershire-Sauce und Gewürzen injeziert – für mich eine neue Erfahrung und ich war gespannt!
Aufgetaut kam der große Schweinenacken nun am Samstag abend auf den Grillrost meiner mit einem Minionring (Heat Beads) bestückten Weber-Kugel. Thermometer für die KT-Kontrolle hatte ich gar nicht erst gesetzt, da ich 10 Stunden später wach sein und nach dem Fleisch schauen würde. Für den Rauch gab es diesmal übrigens Apple Wood Chips.
Als ich dann wirklich am nächsten morgen um 7:30 Uhr auf das Deckelthermometer blickte, sah ich nur knappe 40°C – ooops, der Minionring war fast ausgegangen. Etwas Glut konnte ich noch unter einem Ascheberg ganz zu Anfang des Rings finden, die würde aber nicht zum Weitergrillen reichen. Also schnell ein paar Schmitz Briketts entzündet (die glühen sehr schnell durch) und nach 20 Minuten den Ring wieder gestartet.
Das nunmehr platzierte KT-Thermometer zeigte 60°C, da würde noch einiges auf mich zukommen! Ich dachte nur: Plateauphase(n)! Argh! Also habe ich das PP bei 140°C zuende gegrillt. Und was soll ich sagen: um 15 Uhr waren 94°C KT erreicht, das PP ist einfach durchmarschiert.
Entweder hatte es seine Plateauphase in der Nacht – oder Essiginjektion, Einfrieren mit der Injektion oder das langsame Abkühlen gegen Morgen und erneute Aufheizen haben geholfen. Wer weiß das schon. Die Kruste war auf jeden Fall phantastisch, so eine Kruste hatte ich noch nie bei einem PP. Der Großteil der Kruste wanderte beim Zerrupfen (geht am besten von Hand mit Einweghandschuhen) direkt in unsere gierigen Münder.
Fazit: einem geschenkten PP schaut man nicht in’s Maul, oder so. Denn lecker war’s, aber das Geschmacksurteil meiner Familie war eindeutig: lieber doch ohne Injektion und lieber satt und reichlich mit meinem Magic Dust nach Meathead gerubbed. Ich hab‘ sie wahrscheinlich schon auf (m)einen Geschmack eingeschworen mit den Jahren.
„DANKE!“ für den Braten und die Erfahrung, lieber Thorsten!

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Es geht wieder los, Dick & Doof die Zweite, uuuuuund ACTION!
Letzten Sonntag war der F1-Club zu Gast. Ich rechnete mit 15 hungrigen Mäulern und hatte daher am Freitag bereits zwei Nackenbraten vom Metzger geholt: 2,4 und 1,5 Kilo schwer.
Diese habe ich Freitag abend mit Magic Dust ausgiebig eingerieben und einzeln in TK-Beuteln dicht verpackt in den Kühlschrank gelegt.
Das Setup Samstag abend um 20:00 Uhr mit einem Minion-U (Infos zu Minion) aus Heat Beads  und einer mit Wasser gut gefüllten Fettwanne in der Mitte. Zwölf gut durchgeglühte Beads vorne links auflegen, die Kugel regelt sich schnell auf 120°C ein. Die Heat Beads sind unglaublich heiß, ich komme nicht unter 120°C.
Die Braten auf dem Grillrost arrangieren, Kerntemperatur (KT) des Fleischs liegt bei 12°C. Gesmoked wird mit Rotzederholz – aus zerbrochenen Plankenresten vom Plankengrillen. Riecht super!
Um 23:00 Uhr letzte Kontrolle: KT bereits bei 59°C! Ich mache mir Sorgen, das wird wohl eine kurze Nacht…
4:35 Uhr der Blick auf die Funkthermos am Bett: erst 71°C bzw. 73°C, puh alles gut. Das wird.
Punkt 8:00 Uhr weckt mich Mutter Kirche. Ein Blick auf die Thermos: immer noch unverändert! Ächz…
Die Gartemperatur (GT) ist auf 100°C gefallen, wo sie ja auch sein sollte. Schön, schön. Aber da ich gerne um 14 Uhr pullen möchte, öffne ich die Vents ein wenig und regle wieder auf 120°C ein. KT-Anstieg jeweils um 1°C nach 30 Minuten.
10:00 Uhr: KT 79 bzw. 76 Grad, und das nach 14 Stunden! Wird wohl doch nichts mit 14 Uhr pullen…
11:00 Uhr: Nach 15 Stunden liegen wir bei 86°C, wenn jetzt nicht wieder eine Plateauphase kommt, könnte es eine Punktlandung werden!
12:00 Uhr: Fertig nach 16 Stunden! Dick bei KT 94°C, Doof bei KT 92°C! Dick hat 900g verloren, Doof 600g – Gesamtverlust während des Grillens also 1,5 Kilo!
Ab zur Einzelhaft in Jehova gewickelt und in den Backofen, um bei 60 Grad zu entspannen.
15:00 Uhr: Doof wird gepulled!
Dazu gab es als Cole Slaw-Ersatz den guten Bauernsalat von Rüma, und selbstgerührte South Carolina Mustard Sauce und rote Sauce sowie Burger Buns und Brötchen.
19:00 Uhr: Dick wird gepulled – warm aus dem Ofen!
Alle sind satt geworden und ganze 700g Fleisch sogar übrig geblieben für den nächsten Tag.

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Mal wieder Pulled Pork! Aber diesmal in einer nervenschonenden Variante. In der Mitte ein rundes Pizzablech mit reichlich Jehova ausgekleidet. Die Kohlen ringsum angeschüttet.
Glühende Kohlen anlegen, Wasser in die Fettauffangschale geben und warten, wie die Temperatur sich entwickelt. Die Regler sind unten und oben je nur einen Spalt offen. In einer halben Stunde geht die Temperatur von 150°C auf 130° runter.
19.30 Uhr: Ich lege den mit Magic Dust gerubbten Nacken auf. Startgewicht: 2410g. KT bei 17°C.
Sonde rein, noch Hickorychips auf die Glut und Deckel dicht. GT bei 120°C.
21.30 Uhr: Der Minionring funktionert wunderbar! GT bei 120°C. KT bei 52°C.
Da kann ich wohl beruhigt in’s Bett.
06:30 Uhr: GT 110°C, KT 92°C
PP im Schlaf? (K)ein Traum!
07:40 Uhr: GT 110°C, KT 91°C
08:30 Uhr: GT 110°C, KT 92°C
09:00 Uhr: GT 110°C, KT 94°C
09:05 Uhr: piiiiiiiiiep KT 95°C, runter damit!
Sodele… nach insgesamt 13 Stunden und 35 Minuten liegt der Braten nun in reichlich Jehova in und unter Zeitung in der Kühlbox mit Heisswasserflaschen beschwert und dämmert dem Abend entgegen. Nach der anstrengenden Nacht auf dem Rost hat er sich das aber auch verdient. 😉
Da ist ein Fetzen Kruste am Rost hängen geblieben, schwupps in meinen Mund, nee wat lecker!
So sieht der Rest des Setups nach Vollzug aus:
Ich schätze mal, dass da noch 4 Stunden was gegangen wäre, länger aber wohl nicht. Für ein Pulled Beef leider zu wenig. Da kann man dann aber einfach den Ring nachlegen und weiter geht’s!
Da Pulled Pork nunmehr extrem entspannt von statten geht, gibt’s das nun öfter. 😉
Am Mittag aber nochmal die heißen Wasserflaschen getauscht und um 18.30 Uhr endlich den noch immer gut warmen Braten befreit. Endgewicht: 1553g – boff, gute 900g verloren in der Sauna.
Sohnemann durfte mit pullen und fand’s klasse. Zum PP gab’s wie immer den klasse Salat von Rüma, Burgerbuns normaler Größe sowie South Carolina Mustard Sauce (gelb) und Brennvattis PP&PB-Sauce (rot).
Mir schmeckte Brennvattis Sauce sogar noch besser als die SCMS, meiner Frau eine Mischung aus beiden.
Die restliche Hälfte des Bratens wurde nach dem Essen ebenfalls gepulled, vakuumiert und gefrostet für schechte Zeiten.
Lecker war’s – und dank der Unkompliziertheit des Minion-Rings gibt’s das jetzt gewiß öfter.

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